Till Neumann gewinnt den Doppelzweier auf der U17-Rangliste
von Finn Grove
DRC-Juniorenr zeigen gute Leistungen bei den nationalen Vergleichswettkämpfen in Hamburg und Berlin
Gleich an zwei Orten waren unsere Juniorensportler am vergangenen Wochenende im Einsatz. Traditionell findet am ersten Juni-Wochenende die internationale Juniorenregatta in Hamburg statt. Aufgrund der Coronaauflagen in der Hansestadt mussten die Organisatoren eine Veranstaltung in dieser Größenordnung leider absagen. Möglich gemacht wurde jedoch ein Vergleichswettkampf für die U19 und U17 Junioren aus ganz Deutschland. Für viele Athleten war dieses der erste und zugleich letzte Wettkampf vor den Deutschen Jugendmeisterschaften Ende Juni in Essen. Jedes Bundesland durfte im U17 Bereich die acht stärksten Ruderinnen und Ruderer nominieren.
Die Aktiven des DRC waren mit gleich drei Sportlern vertreten. Nele Wöhlk startete bei sommerlichen Temperaturen am Samstag sowohl im Einer als auch als Steuerfrau des Juniorinnendoppelvierer des Landesruderverbandes Schleswig-Holstein. Während es im Einer nur um wertvolle Rennerfahrung ging, wollte der Doppelvierer seine Form testen und einen ersten Anhaltspunkt in Richtung der Meisterschaften bekommen. Mit einem souveränen Sieg im B-Finale, gleichbedeutend mit Platz 6 im 15 Boote Feld, gelang diese hervorragend.
Aaron Köster sitzt erst seit kurzem mit Fritz Düllmann aus Kappeln im Riemenzweier. Nach nur drei gemeinsamen Trainingstagen, in denen sie ihre Trainer positiv überrascht hatten, wurde auch hier der Vergleich mit der nationalen Konkurrenz gesucht. Verlief der Auftakt am Samstag noch etwas holprig, erfolgte am Sonntag eine deutliche Leistungssteigerung, so dass im Endeffekt Platz 9 heraussprang. Im Vierer ohne Steuermann starteten sie mit zwei Sportlern aus Segeberg und belegten in der Endabrechnung Platz acht.
Till Neumann, der seit letztem Jahr im Sportinternat Ratzeburg lebt und trainiert, starte im Doppelvierer und Doppelzweier. Während der Vierer auch bei ihm nicht ganz rund lief, Platz acht in der Endabrechnung erfüllte nicht ganz die Erwartungen, sollte im Doppelzweier ein besseres Ergebnis erzielt werden. Gemeinsam mit Leonhard Tanneberg vom Lübecker Ruderklub, der ebenfalls im Sportinternat lebt und trainiert, wollte man mindestens unter die Top-6-Boote kommen. Ein Start-Ziel-Sieg im Vorlauf deutet schon in die richtige Richtung. Das Finale am Sonntag konnte der gut eingefahrene Zweier Schleswig und Lübeck dann offensiv gestalten. Konsequent von vorne rudernd konnte schnell ein Vorsprung von einer halben Länge auf das Feld herausgerudert werden. Dieser Vorsprung wurde auch im Endspurt vor dem folgenden Boot aus Berlin verteidigt werden. Die Sportler von Internatstrainer Markus Last haben viel Selbstvertrauen getankt und werden nun als Medaillenkandidat für die kommenden Jungendmeisterschaften gehandelt.
Parallel zur Regatta in Hamburg fand in Berlin ebenfalls ein Vergleichswettkampf für die Leichtgewichtsruderer statt. Finn Harder startete im zweiten Auswahlboot des Ruderverbandes Schleswig-Holstein. Eine Überraschung gelang bereits im Vorlauf, als man diesen gewinnen konnte. Im Finale konnte man sich nach einer engagierten Leistung über Platz drei, hinter den jeweils ersten Booten aus Schleswig-Holstein und Hamburg freuen.
DRC-Trainer Phillipp Nothelm zeigte sich hocherfreut über die Leistungen seiner Schützlinge: „Alle vier zeigten gute bis sehr gute Leistungen und dürfen sich zurecht über eine Nominierung für die Deutschen Jugendmeisterschaften freuen.“ Nun gilt es in den kommenden zwei Wochen noch am Feinschliff zu arbeiten, um in Essen in Top-Form an den Start gehen zu können.