50. Bundeswettbewerb der Jungen und Mädchen in München
von Merle Eichner
In diesem Jahr konnten sich zwei Boote des DRC für den Bundeswettbewerb vom 28.6 – 1.7 qualifizieren. In Hadersleben schafften Paula Delfs und Yara Carstensen im leichten Doppelzweier 13/14 Jahre und der 4x+ der Jungen mit Jörn Hansen, Tade Koop, Till Neumann, Piet Jahnke und Steuermann Jorris Büttner nach starken Rennen die Qualifikation für München.
So ging es dann in die Vorbereitung für München und das Training wurde nochmal intensiviert. Motiviert fuhren wir zum BW Camp nach Mölln, bei dem sich alle Teilnehmer aus Schleswig-Holstein kennenlernten und ein interessantes und lehrreiches Wochenende in Mölln verbrachten. Besonders das Wasser auf dem Kanal hatte es den Ruderern des DRC angetan, endlich habe man mal glattes Wasser zum Trainieren! Sonntag ging es dann gen Heimat und die Boote wurden wenige Tage später auch schon zum Sammeltransport gebracht und verladen. Leider mussten wir kurzfristig umplanen, da Yara mit Krankheit zu Hause bleiben musste, Paula konnte zum Glück den leichten Einer 13/14 Jahre fahren.
Dann ging es auch schon am Donnerstag los. Morgens, viele würden sagen sehr früh morgens, traf man sich am Bahnhof in Schleswig, um sich auf den Weg nach München zu machen. Die deutsche Bahn ließ uns zum Glück nicht im Stich und wir kamen pünktlich in Hamburg am Treffpunkt mit der Ruderjugend Schleswig-Holstein an. Nun ging es in den ICE nach München und es lagen ein paar Stunden Zugfahrt vor der großen Reisegruppe. Aber zum Glück verfügte der ICE über funktionsfähiges WLAN. Nachmittags erreichten wir München und was erwartete uns dort? Mit strömenden Regen begrüßte uns die bayrische Landeshauptstadt und schnell sprach sich herum, dass die Sonne wohl im hohen Norden geblieben war. Der Stimmung tat das trotzdem keinen Abbruch, als wir uns auf den Weg zur Regattastrecke machten. Großes Staunen bei allen Beteiligten folgte, als wir die Strecke erreichten – „Das ja geil!“ – trifft es wohl am besten. Da wir am Donnerstag noch nicht riggern konnten, da der Nordtransport im Stau steckte, ging es nur noch in die Sporthalle, um für die Langstrecke am nächsten Tag Kraft zu tanken – denn der Wecker klingelte um 4:30 Uhr.
Das Wetter beruhigte sich zum Glück am Freitag und es war passend zur unserer Ankunft trocken an der Regattastrecke, nun wurde geriggert und letzte Vorbereitungen getroffen und für unser Leichtgewicht ging es zur Waage. Die Nervosität war greifbar, die Strecke war schließlich was anderes, als unsere normalen Regattastrecken. Zuerst ging es für den Vierer aufs Wasser, die Jungs fuhren ein konstantes Rennen über die 3000m und konnten mit ihrer Leistung zufrieden sein. Für sie ging es am Sonntag ins D-Finale. Paula fuhr im leichten Einer ebenfalls ein gutes Rennen, in dem für sie ungewohnten und anderem Boot. Auch sie würde im D-Finale am Sonntag starten. Alle Sportler konnten mit ihren Leistungen zufrieden sein und freuten sich auf das 1000m Finalrennen am Sonntag. Das Wetter wurde auch immer besser und so wurden die T-Shirts und Sonnenbrillen ausgepackt und der Rest des Tages genossen und die anderen Boote aus Schleswig-Holstein bei ihren Rennen angefeuert. Für ein besonderes Highlight sorgte noch die neuseeländische Nationalmannschaft, die als Worldcup Vorbereitung in München auf Trainingslager waren. So konnte man neben Olli Zeidler auch Robbie Manson und Mahe Drysdale beim Training zuschauen.
Am Samstag stand bei bestem Wetter der Zusatzwettbewerb an. Hierbei mussten acht Übungen absolviert werden, der Fokus liegt hierbei nicht auf den ruderischen Fähigkeiten sondern es ging um Geschicklichkeit, Koordination und Teamwork. Die ganze Ruderjugend Schleswig-Holstein wurde in Riegen aufgeteilt und so ging es los. Alle Teilnehmer hatten Spaß bei den Disziplinen, besonders gut waren unsere Sportler beim Rufen des Schlachtrufes. Danach ging es dann als Abkühlung an den Badesee, der direkt neben der Regattastrecke in Oberschleißheim liegt. Das konnte man bei inzwischen fast 30 Grad Celsius auch gut gebrauchen. Danach ging es für die Trainer auch mal ins Boot, gut gelaunt fand sich ein Mixed Vierer zusammen. Der DRC fuhr mit Lübeck, Ratzeburg und Kappeln und Mölln. Nach dem 350m Sprintrennen stand fest #HauptsachedieCapsitzt und Maconskulls sind nichts mehr für uns. Aber Spaß hat es auf jeden Fall gemacht! Somit schritt auch der Samstag voran und alle schauten auf den Sonntag, an dem die Finalrennen stattfinden sollten.
Hochmotiviert ging es für uns am Sonntag dann auch los. Stimmung gut, Wetter auch, so ließ sich das an der Strecke gut aushalten. Die Boote wurden für die letzten Rennen klargemacht. Allen war klar, nochmal alles geben und Spaß haben, denn mit der Qualifikation für den BW waren die Saisonziele schon erreicht worden. Unser erster Start war Paula im leichten 1x, sie zeigte im D-Finale ein gutes Rennen und konnte sich einen sehr guten dritten Platz sichern – Herzlichen Glückwunsch! Als eines der letzten Rennen des BW waren dann die Jungs im 4x+ dran. Sie konnten sich mit einem starken Endspurt noch den vierten Platz errudern und den Vierer der Hamburger Ruderjugend hinter sich lassen – Herzlichen Glückwunsch! Alle Sportler waren am Ende mit ihren Leistungen zufrieden und freuten sich, in München dabei gewesen zu sein. Nach schnellem Abriggern und Verpacken der Boote ging es dann auch schon mit der S-Bahn Richtung des Münchener Bahnhofs. Leider war das WLAN auf der Rückfahrt nicht intakt und daher wurde dann der Ruhewagen kurzerhand zum Partywagen umbenannt. Federführend dabei natürlich die Sportler aus Schleswig mit Hilfe von Lübeck, Kappeln und Rendsburg. So ging es dann mit „Mama Laudaa“ und Helene Fischer Richtung Hamburg.
Dort angekommen mussten wir dann nochmal einen Sprint zum Anschlusszug nach Schleswig anziehen, gerade rechtzeitig erreichten wir den Zug nach Hause. Müde kamen wir alle gegen 2 Uhr in Schleswig am Bootshaus an, dort wurde dann noch etwas Musik gehört und danach dann wurde noch etwas geschlafen bis man morgens beim 7. Klasse Rudern der Domschule in den neuen BW T-Shirts Präsenz zeigen wollte.
An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an die mitgereisten Eltern für den tollen Support an der Strecke und für den Vorstand bei der Hilfe der Planung und das Vertrauen! Außerdem noch an die coole Truppe von Sportlern, die dort mitgefahren sind – es hat absolut Spaß gemacht und war ein geiler Abschluss!