Domschul-Achter überzeugt zum Saisonhöhepunkt
von Finn Grove
Domschulruderer zeigen starke Leistungen in Rendsburg und in Berlin
Rendsburg/Berlin. Der diesjährige Schülerachter im Rahmen des Schleswig-Holstein Netzcups in Rendsburg sollte für den Achter des Domschulruderclub Schleswig (DRC) die Generalprobe für das Bundesfinale im Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin sein. Sieben, zum Teil mit hochkarätigen Ruderern besetzte, Achter aus ganz Schleswig-Holstein hatten gemeldet. Der Achter des DRC hatte als einziges Boot keine Medaillengewinner von Deutschen oder Weltmeisterschaften an Bord, so dass man als absoluter Underdog ins Rennen ging. Bereits im Vorlauf musste die Mannschaft mit Oliver Haß, Theo Christiansen, Alexander Koch, Robin Tessmer, Thadeus Neigenfind, Phillip Vaitikunas, Lars Becker, Schlagmann Robin Traumann und Steuermann Nils Becker gegen den Topfavoriten aus Lübeck antreten. Taktisch hervorragend eingestellt schonte man in diesem Rennen seine Kräfte und setzte Alles auf den Hoffnungslauf. Diese Taktik von Trainer Finn Grove ging vollends auf, so dass die Gegner aus Ratzeburg, Lübeck 2 und Kiel hier mit über einer Länge Vorsprung distanziert werden konnten. Im Finale konnte machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar und man konnte dennoch eine guten vierten Platz belegen.
Mit diesem gestärkten Selbstbewusstsein machte sie die Crew der Domschule auf den Weg zum Bundesfinale JtfO nach Berlin. Da im Vorfeld die Gegner immer schwierig einzuschätzen sind, hatte man als einzige Zielsetzung die Teilnahme am Finale der besten sechs Mannschaften ausgegeben. Im Vorlauf für man die gleiche Taktik wie Rendsburg und belegte hinter Frankfurt und Minden aber noch vor Marbach den dritten Platz. Im Hoffnungslauf galt es für die Mannschaft vom DRC mindestens den vierten Platz auf der 1000 m Strecke zu belegen, um ins Finale einziehen zu können. Nach den Ergebnissen des zweiten Vorlaufes hatte man sich auf zwei Teams fokussiert, die geschlagen werden sollten. Nach einem starken Start der Schleswiger Mannschaft, waren die Kräfteverhältnisse jedoch schnell verteilt. Drei Mannschaften, Minden, Berlin und Schleswig hatten sich schnell vom Feld abgesetzt und kämpften bis ins Ziel sogar um den Sieg. Als Zweitplatzierte durfte sich der DRC über den Finaleinzug freuen.
Mit Spannung startete man ins Finale, da man sogar in Richtung einer Medaillenplatzierung schielen durfte. Am besten startete das Team aus Osnabrück und wurde im Rennverlauf seiner Favoritenrolle gerecht. Dahinter entwickelte sich ein Kampf um Plätze, in dem Marbach sicher auf dem zweiten Platz ins Ziel kam, dahinter kämpfte die Mannschaft der Domschule völlig überraschend um die Bronzemedaille. Im Schlussspurt konnte sich der Vorlaufsieger aus Frankfurt jedoch mit einer knappen halben Bootslänge vor der Domschule durchsetzen. Dahinter folgten Minden und Berlin. Der vierte Platz bedeutete jedoch das beste Ergebnis der Domschule beim Bundesfinale JtfO seit 15 Jahren und war beim diesjährigen Finale sportartübergreifend sogar die drittbeste Platzierung einer Mannschaft aus Schleswig-Holstein. Entsprechend stolz reagierten Trainer, Betreuer und Fans vor Ort. „Hätte man uns vor dem Finale gesagt, dass wir hier Vierte werden, dann hätten wir es nicht geglaubt“, sagt ein glücklicher Schlagmann Robin Traumann nach dem Rennen. „Die Jungs haben sich hervorragend geschlagen und die Domschule einmal mehr würdig in Berlin vertreten“ zollte Betreuer und Lehrer Martin Voigt, der Mannschaft Respekt.